Reise

UNWTO hat 2024 bewertet

In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 reisten weltweit rund 1,1 Milliarden Touristen ins Ausland. Laut dem jüngsten Tourismusbarometer der Organisation der Vereinten Nationen für Tourismus (UNWTO) hat sich die Tourismusbranche zu 98 Prozent wieder auf das Niveau vor der Pandemie erholt. Dies ist eine bemerkenswerte Leistung nach der größten Krise in der Geschichte der Branche.

Starke Erholung nach der Pandemie

Vier Jahre nach dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie im Jahr 2019 hat der Tourismussektor begonnen, sich wieder zu erholen. Im Zeitraum Januar-September 2024 erzielten viele Regionen beeindruckende Ergebnisse und übertrafen die Zahl der Touristen im Jahr 2019. Insbesondere die Einnahmen aus dem internationalen Tourismus stechen mit zweistelligen Wachstumsraten im Vergleich zu 2019 hervor. UNWTO-Generalsekretär Zurab Pololikashvili sagte: „Dieser starke Anstieg der Tourismuseinnahmen ist ein positives Zeichen für die Weltwirtschaft. Der Anstieg der Besucherausgaben trägt direkt zur Beschäftigung und zu kleinen Unternehmen bei und stärkt gleichzeitig die Zahlungsbilanz und die Steuereinnahmen vieler Länder.“

Regionale Leistungen stechen hervor

Das Wachstum des Tourismus war besonders in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum spürbar. Verbesserte Flugverbindungen und Visaerleichterungen spielten eine wichtige Rolle bei diesem Erfolg. Hier sind die Leistungen einiger Regionen:

Naher Osten: Ein rekordverdächtiger Anstieg von 29 Prozent im Vergleich zu 2019.

Europa: übertraf mit einem Anstieg von 1% das Niveau vor der Pandemie.

Afrika: 6 Prozent Wachstum.

Amerika: 97 Prozent Erholung.

Asien und Pazifik: 85 Prozent des Niveaus von 2019.

Die Erholung in diesen Regionen war in den Sommermonaten besonders deutlich. Im dritten Quartal 2024 erreichten die weltweiten Touristenankünfte 99 Prozent des Niveaus vor der Pandemie.

Top-Einnahme-Länder

Das Wachstum der Einnahmen spiegelt auch den Erfolg des Tourismussektors wider. Bei der Analyse der Daten von 43 Ländern verzeichneten die meisten von ihnen zweistellige Zuwächse im Vergleich zu 2019. Länder, die hervorstechen:

Serbien: Erhöhte seine Einnahmen um 99 Prozent und brach damit einen Rekord.

Pakistan: 64 Prozent Wachstum.

Japan: Bemerkenswert mit einem Anstieg von 59 Prozent.

Türkei: Starke Leistung mit 41 Prozent Wachstum.

Frankreich und Italien: 27 Prozent bzw. 26 Prozent Wachstum.

Ein Wachstum der Ausgaben wurde auch in den wichtigsten Quellmärkten beobachtet. Die Ausgaben von Touristen aus Ländern wie Deutschland (35 Prozent), den USA (33 Prozent) und dem Vereinigten Königreich (46 Prozent) stiegen deutlich.

Herausforderungen bleiben bestehen

Trotz dieser Erholung im Tourismus bleiben wirtschaftliche, geopolitische und klimabedingte Herausforderungen bestehen. Hohe Transport- und Übernachtungspreise, Schwankungen des Ölpreises und Personalmangel gehören zu den größten Problemen des Sektors. Darüber hinaus können Konflikte und extreme Wetterereignisse auf der ganzen Welt die Reiseentscheidungen von Touristen beeinflussen.

Bis Ende 2024 wird erwartet, dass sich der internationale Tourismus vollständig auf das Niveau vor der Pandemie erholt. Die langsame Erholung in einigen Regionen zeigt jedoch, dass die Branche auf breiterer Ebene nachhaltige Lösungen benötigt.

von Mert Altun

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